Budgetverhandlung 2025
Rettung oder Ruin? Die Weichen richtig stellen.
- Session
- 20. März 2025
- Raum IV
- Beginn: 16:30
- Ende: 18:00
Budgetverhandlung 2025 | Rettung oder Ruin? Die Weichen richtig stellen.
Wie sich die Kliniken im Jahr des Umbruchs bestmöglich in den Verhandlungen positionieren sollten.
In Sachen Krankenhausfinanzierung erleben wir 2025 ein besonderes Jahr. Ca. jedem vierten Haus fehlt noch der Budgetabschluss für das Jahr 2023, weit mehr als die Hälfte der Kliniken haben noch keine Forderung für das Budgetjahr 2024 eingereicht. Dabei macht der Gesetzgeber Druck. Bis zum 31. März 2025 muss die Forderung 2024 eingereicht sein, ein halbes Jahr später ist die Forderung für das Budgetjahr 2025 fällig und weitere drei Monate später, nämlich spätestens bis zum 31.12.2025, muss bereits die Forderung für das Budgetjahr 2026 abgeliefert werden.
Für viele Kliniken heißt es also: Drei Forderungen in einem Jahr vorlegen, das ist knackig, zumal die Forderung für das Jahr 2026 echt prospektiv zu erstellen ist, heißt also für ein Jahr, für das man auf keinerlei Ist-Daten zugreifen kann. Das ist eine Art Paradigmenwechsel im Vergleich zu den vergangenen 15 Jahren im Verhandlungsgeschäft und wird für diejenigen, die die Forderung aufbauen müssen, sicherlich eine große Herausforderung. Aber auch die Krankenkassen werden es nicht leicht haben, mit der herannahenden Flut an Forderungen fertig zu werden, betrachtet man, dass sie innerhalb von sechs Wochen nach Einreichung der Forderung substanziiert und auf den Einzelfall bezogen auf die eingereichten Unterlagen reagieren müssen, wenn sie sich für die Verhandlungen alle Optionen offen halten wollen. Auch wenn die meisten Häuser im kommenden Jahr drei Forderungen auf den Weg schicken müssen, ist die Vielfalt und Komplexität der Verhandlungstatbestände durch den Gesetzgeber nicht eingeschränkt worden. Im Gegenteil, neben dem „Abarbeiten der Vergangenheit“ ist bereits die nahende Klinikreform auch bei den Budgetverhandlungen im Blick zu behalten. Die Vertragsparteien auf Ortsebene tun mit Blick auf das zu Leistende gut daran, sich das Leben gegenseitig nicht unnötig schwer zu machen.