Entgeltverhandlungen

Was nach der Reform übrig bleibt

Um die von Karl Lauterbach als Revolution bezeichnete Krankenhausreform hat sich zwischenzeitlich die gesetzgeberische Schlinge immer weiter zugezogen, und Fortgang und Ergebnis des Verfahrens sind noch völlig unklar. Dies erinnert ein wenig an die Wirren in den Budgetverhandlungen, die in den letzten Jahren in vielen Krankenhäusern entstanden sind und wo nun endlich der Knoten durchschlagen werden muss. Dabei helfen sollen die Fristen, mit deren Hilfe die Verhandlungspartner gezwungen werden sollen, die Budgetverhandlungen deutlich schneller abzuwickeln als in den vergangenen Jahren. Diese Fristen wirken nun im Laufe der Zeit immer stärker auf die Protagonisten der Budgetverhandlungen vor Ort ein. Spätestens Mitte 2025 sollten alle Budgetjahre inkl. 2025 durchverhandelt und vereinbart sein, damit das zweite Halbjahr 2025 zur Vorbereitung der Forderung 2026 genutzt werden kann, die spätestens bis 31.12.2025 bei den Krankenkassen einzureichen ist. Der Druck steigt also deutlich.

Wer meint, der Gesetzgeber hätte als Hilfestellung zur Einhaltung der Fristen die Verhandlungen vereinfacht, wird enttäuscht. Denn das hat er leider nicht getan, so dass sich weiterhin eine große Themenvielfalt und eine hohe Komplexität auf dem Verhandlungstisch auftürmt. Die Hoffnung, dass sich daran bis zur Reform etwas ändert, ist gering. Darüber müssen wir reden…

Entgeltverhandlungen in den Wirren der Revolution
Martin Heumann
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Marin Atelj